Welche verschiedenen Typen von Fertiggaragen gibt es?
Die wichtigsten Differenzierungsmerkmale von Fertiggaragen
Fertiggaragen differenziert man vorwiegend im Bezug auf drei verschiedene Qualitäten:
- Das Material
- Die Konstruktionsweise und
- Die Maße
1. Das Material
Fertiggaragen können aus den verschiedensten Materialien hergestellt werden. Neben Holz- und Betongaragen gibt es beispielsweise auch Metallgaragen. Relativ unabhängig von den Materialien können die Garagen entweder gedämmt oder ungedämmt sein. Jedes Material bietet andere Vor- und Nachteile. Neben der Stabilität, dem Pflegeaufwand und der Widerstandsfähigkeit kann zum Beispiel auch die Optik für die Auswahl eines Materials entscheidend sein. Wer ein harmonisches Bild erzielen möchte, wählt beispielsweise eher ein Material, das zu denen der Hausfassade passt.
Konstruktionsweise: Fertiggaragen können verschiedener Konstruktionsweise sein. Neben Fertigteilgaragen und Fertiggaragen aus einem Guss gibt es beispielsweise gemauerte Garagen oder Carport-Garagen. Die Konstruktionsweise sagt nicht zwingend etwas über das Material der Fertiggarage aus. So gibt es Fertigteilgaragen zum Beispiel sowohl aus Holz, als auch Metall. Solche aus einem Guss sind dagegen vorwiegend aus Beton. Viele Kunden interessieren sich für die Konstruktionsweise vor allem in Bezug auf die Haupthausfassade, denn nicht zu jedem Haus passt jede Garagenkonstruktion.
Maße: Aus dem Volumen beziehungsweise den Maßen einer Garage ergibt sich der Unterschied zwischen allein stehenden Einzel- und Doppelgaragen. Andererseits lassen sich in diesem Zusammenhang auch Reihengaragen nennen, die als Spezialkategorie der Einzelgarage in Siedlungen aneinander angebaut werden.
Vor- und Nachteile verschiedener Garagenbaumaterialien
Um die Entscheidung für eine Garagen treffen zu können, muss der Kunde die wichtigsten Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien kennenlernen. Wir listen hier die gängigen Garagen-Baumaterialien auf:
Holzfertiggaragen: Fertiggaragen aus Holz bieten vor allem optische Vorteile. Wenn man von ihren Nachteilen sprechen möchte, ist insbesondere der hohe Pflegeaufwand zu nennen. Optisch kann sich Holz an so gut wie jedem Anspruch anpassen und im Hinblick auf die Farbe etliche Gestalten annehmen. Der flexible Naturbaustoff schafft außerdem ein angenehmes Raumklima. Das macht Holzgaragen vielseitig: Vom Lagerort können sie kurzerhand zu einer Partylocation umgewandelt werden. Holz ist aber empfindlich gegenüber Witterung, Feuchtigkeit und sämtlichen anderen Belastungen. Um eine Holzgarage lange am Leben zu erhalten, bedarf es daher Pflege. Auch der Kostenaufwand sollte nicht unterschätzt werden, denn diese Form der Garage ist nicht nur bei der Anschaffung teurer, als ihre Kollegen aus Beton oder Metall, sondern kostet auch im Erhalt. Für Holzgaragen benötigt der Bauherr in der Regel eine Baugenehmigung, die vor allem von der Quadratmeterzahl der Garage abhängig ist. Holzgaragen werden in der Regel auf ein Fundament aus Beton gestellt, um Stabilität zu gewährleisten.
Betongaragen: Betongaragen sind die bekanntesten Fertiggaragen. Es handelt sich um Bauteile aus einen Guss, die mit einem Spezialfahrzeug an- und abtransportiert werden können. Die weltweit erste Betongarage wurde in Deutschland 1961 durch die Firma Zapf errichtet. Beton bietet als Material den Vorteil der Beständigkeit. Auch extremes Wetter kann diese Form der Garage nicht zerstören. Die Bauteile sind feuchtigkeitsbeständiger und wärmebeständiger als solche aus Holz. Außerdem sind Betongaragen anders als Holzgaragen sogar bedingt unempfindlich gegenüber Laugen, Salzen, Lösungsmitteln und Säuren. Sogar mechanische Beanspruchung kann ihnen kaum etwas anhaben. Allerdings können sich nach geraumer Zeit Risse auf dem Material bemerkbar machen, die korrigiert werden sollten. Betongaragen bieten verglichen mit Holzgaragen vor allem Vorteile im Hinblick auf den Preis und die Bauzeit. Unter Umständen sind Betongaragen zum Beispiel schon nach einer einzigen Stunde aufgebaut. Einer ihrer größten Nachteile ist die Erhitzung. Wenn in der Betongarage einmal Hitze steht, dann bleibt diese Hitze über einen längeren Zeitraum erhalten. Daher lassen sich nicht alle beliebigen Stoffe in einer Betongarage lagern. Im Hinblick auf die Baugenehmigung können Betongaragen häufig ohne Bauantrag aufgestellt werden. Wie Holzgaragen werden Betongaragen auf ein Fundament gestellt, das ein Einsacken verhindert.
Stahlgaragen: Stahlgaragen sind die mit am preisgünstigsten Fertiggaragen. Ihr Aufbau ist zeitsparend und sie erfordern kein bleibendes Fundament. Daher kommen Stahlgaragen häufig als Übergangsgaragen zum Einsatz. Stahlgaragen sind länger haltbar als Betongaragen und Holzgaragen. Außerdem sind sie äußerst pflegeleicht. Gegen mechanische Abnutzung, aber auch Wettereinflüsse, Laugen oder Salze sind Stahlgaragen beständiger als alle bisher genannten Garagenarten. In ihrer Form sind die Bauteile zudem variabel. Eine gute Lüftungsanlage kann für eine schnelle Entlüftung sorgen. Nichts desto trotz erhitzen sich Stahlgaragen unter permanenter Sonneneinstrahlung noch schneller als solche aus Beton. Auch Schwitzwasser wird in Stahlgaragen oft als Störfaktor empfunden, da der Baustoff das Wasser anders als Beton nicht aufsaugt. Dass Stahlgaragen deshalb nach kürzester Zeit komplett verrosten, ist allerdings ein Mythos und muss nicht der Wahrheit entsprechen. Viele Stahlgaragen sind im Hinblick auf Zubehör heute von vorneherein mit einem Torantrieb ausgestattet, der ein besonders angenehmes Öffnen der Garage erlaubt. Die meisten Stahlgaragen können ohne Genehmigung errichtet werden, allerdings sind abhängig von der Region Abweichungen möglich.
Andere Metallgaragen: Metallgaragen oder auch "Blechgaragen" müssen nicht zwingend aus Stahl gefertigt sein. Garagen aus Metallen gibt es seit 1930. Die Firma Overmann stellte damals eine Garage aus Wellblech her, die ein halbrundes Dach trug. Wie die Stahlgarage als bekanntester Vertreter der Metallgaragen sind auch Garagen aus anderen metallischen Werkstoffen relativ preisgünstig und wartungsarm. Nur Alugaragen und Zinkgaragen weisen eine extrem begrenzte Lebensdauer auf. Alle Arten der Metallgarage bieten dafür maximale Raumnutzung auf engstem Grundriss und sind zügig auf- und abgebaut. Anders als Stahlgaragen sind diese anderen Metallgaragen leider nicht widerstandsfähiger als Betongaragen. Bei allen Metallbauformen bis auf die Stahlvariante nimmt die Schwitzwasserbildung oft störende und lebensverkürzende Ausmaße an. Insbesondere gilt das für Garagen aus Billigmetallen, die nach kurzer Zeit bereits anfällig für Rostschäden sind. Für kleinere Metallgaragen ist in der Regel keine Baugenehmigung nötig. Für größere Bauformen kann dagegen eine Genehmigung erforderlich werden.
Garagendämmung ja oder nein?
Fast gleichzeitig mit der Entscheidung für ein Garagenmaterial trifft der Bauherr die Entscheidung zwischen gedämmter und ungedämmter Garage. Hier die jeweiligen Vor-und Nachteile:
Gedämmte Garagen: Gedämmte Garagen bieten den Vorteil der Temperaturkonstanz. Wer in seiner Garage Werkstoffe lagern möchte, die auf eine konstante Temperatur angewiesen sind, wird um eine Dämmung nicht herum kommen. Gedämmte Garagen gibt es aus so gut wie jedem Material. Die Entscheidung für eine Dämmung ist letztlich eine Kostenfrage.
Ungedämmte Garagen: Ungedämmte Garagen sind kostengünstiger, gewährleisten aber keine so konstanten Temperaturen wie gedämmte Garagen. Allerdings sind sie ihren gedämmten Kollegen platztechnisch oft überlegen. So nimmt die Dämmung vom Volumen der Garage in der Regel einiges weg. Dementsprechend ist der Lagerraum im Inneren der Garage bei einer gedämmten Form kleiner, als bei den ungedämmten Stücken.
2. Konstruktionsformen von Garagen und Fertiggaragen
Wie das Material, so kann auch die Konstruktionsart einer Garage die Kaufentscheidung beeinflussen. Hier finden Sie alle gängigen Konstruktionsformen und deren Merkmale:
Fertigteilgaragen: Fertigteilgaragen setzen sich aus Systembauteilen zusammen. Die Wände, das Dach und die Blenden dieser Garagenform werden vorgefertigt und vor Ort abgestimmt auf den jeweiligen Verwendungszweck montiert. Fertigbauteilgaragen gibt es entweder als Metallgaragen oder als Holzgaragen. Betonfertiggaragen fallen im engeren Sinn nicht unter diese Konstruktionsweise. Für Fertigteilgaragen benötigt der Bauherr meist eine Baugenehmigung.
Carportgaragen: Carport-Garagen sind Designer-Garagen, die optisch in Richtung Carport gehen. Diese Garagenform ist im weitesten Sinn eine moderne Fertigteilgarage, deren Wandelemente frei kombinierbar und abwechslungsreich sowie offen gestaltbar sind. Wie für alle anderen Fertigteilgaragen kann auch für eine Carportgarage unter Umständen eine Baugenehmigung erforderlich sein.
Fertiggaragen aus einem Guss: Betongaragen sind der Inbegriff von Fertiggaragen aus einem Guss. Sie erfordern keine Montage, sondern werden antransportiert und auf ein vorbereitetes Fundament aufgesetzt. Sie sind aus sich heraus typostatisch und erfordern deshalb meist keine Baugenehmigung, da mit ihnen im engeren Sinn eigentlich gar nicht "gebaut" wird.
Gemauerte Garagen: Gemauerte Garagen sind die klassische Form der Garage. Sie bilden das Gegenstück zur Fertiggarage. Obwohl ein Heizsystem mittlerweile auch als Zubehör zu vielen Fertiggaragen denkbar ist, muss der Kunde verglichen mit gemauerten Garagen hinsichtlich der Heizung auch heute noch mit Verlusten rechnen. Daher kann eine gemauerte Garage trotz der höheren Kosten und des klaren Mehraufwands im Einzelfall eine sinnvollere Anschaffung sein, als ein Fertigsystem. Allerdings ist für gemauerte Garagen grundsätzlich Rücksprache mit dem Bauamt zu nehmen.
3. Garagen nach Maß
Das Maß der Garage entscheidet, was später hinein passt. Man unterscheidet hinsichtlich der Maße insbesondere Einzel- und Doppelgaragen.
Einzelgaragen: Eine typische Einzelgarage weist Standardmaße von 3,0 auf 6,0 Metern auf. Im Großen und Ganzen sind aber auch abweichende Maße denkbar. Maße von 2,60 auf 5,00 Metern gelten als Minimum. Wer einen Lkw, einen Caravan oder andere Fahrzeuge außerhalb der Standardmaße in einer Einzelgarage abstellen möchte, benötigt von den angegebenen Standardmaßen abweichende Flächen. Eine Einzelgarage lässt sich aus allen der weiter oben genannten Materialien konstruieren.
Doppelgaragen: Eine Doppelgarage weist in der Regel Standardmaße von 6,0 auf 6,0 Metern auf. Wie schon bei der Einzelgarage sind auch in diesem Fall Abweichungen denkbar. Als untere Grenze gelten für die Doppelgarage Maße von fünf auf fünf Metern. Wie schon die Einzelgarage lässt sich auch die Doppelgarage aus beliebigem Material bauen.
Reihengaragen: Reihengaragen sind meist aus Beton oder Stahl gebaut. Es handelt sich bei diesen Garagen um Einzelgaragen, die auf die Konstruktion in Reihe optimiert sind. Ihre standardisierten Maße entsprechen in der Regel denen der Einzelgarage. Allerdings gibt es auch Reihengaragen für Motorräder, die lediglich Maße von zwei auf drei Metern aufweisen.
Garagenzubehör für mehr System
Das Zubehör einer Fertiggarage kann ein wichtiges Kaufkriterium sein. Hinsichtlich Zubehörsystemen sind Installationen ebenso denkbar, wie Innenraumsysteme oder Dachsysteme.
Installationen: Wer in seiner Garage über Strom, Wasser oder Heizung verfügen möchte, benötigt Festinstallationen als Garagenzubehör. Diese Festinstallationen können Regenwasserspendersystemen oder Heizsystemen entsprechen. Das mit am häufigsten erwünschte Installationssystem ist ein Stromsystem, das für Belichtung in der Garage sorgt oder über einen angeschlossenen Torantrieb die Garagentore automatisch öffnet und schließt.
Innenraumsystem: Manche Garagen sind mit eigenen Innenraumsystemen ausgestattet. Dieses Zubehör kann zum Beispiel Haken für Reifen oder Regalen entsprechen. Denkbar sind auch einzelne Aufhängemöglichkeiten für Werkzeuge. Mithilfe eines solchen Innenraumsystems fällt es leichter, in der Garage Ordnung zu bewahren. Siehe Nützliche Ausstattung für Fertiggaragen
Dach: Die Entscheidung für ein Dach spielt vor allem bei Fertigteilgaragen eine Rolle. Holzgaragen und Metallgaragen lassen sich beispielsweise mit den verschiedensten Dacharten ausstatten. Andererseits kann sich das Garagenzubehör im Hinblick auf das Dach auch auf Systeme wie Dachbegrünungen beziehen.
Die Entscheidung für eine Garage hängt letztlich stark vom Einsatzzweck und den persönlichen Ansprüchen und Bedürfnissen des Kunden ab. Wenn Sie diesbezüglich Fragen haben oder sich für den Kauf einer Fertiggarage aus vollverzinktem Stahl interessieren, freuen wir uns über Ihr Kontaktgesuch per Telefon +49 (0) 8121 257 40-0, E-Mail oder über die Kontakt-Seite auf dieser Website.
FRAGEN? Die Firma RL Garagenhandel GbR Rainer & Lidl baut und verkauft Einzelgaragen und Garagenhöfe in ganz Deutschland. Informieren Sie sich hier über unser aktuelles Verkaufs-Angebot auf der Webseite unserer Dachgesellschaft www.funktionierende-kapitalanlagen.de/Neubau-Garagenangebote.